mit Randi Becker

23. Juli 2020 -19:00 Uhr – Burger*innen-Saal Rathaus Singen

Zwischen 1942 und 1945 wurden insgesamt 10 Lagerbordelle in NS-Konzentrationslagern eingerichtet. Hier leisteten Häftlingsfrauen eine spezifische Form der Zwangsarbeit: Sie wurden durch die SS zur Prostitution mit anderen, männlichen Häftlingen gezwungen.

Der Vortrag klärt über die Einrichtung der Lagerbordelle auf, sowie über den Alltag der Sexzwangsarbeiterinnen. Ebenso werden die Erinnerungsdiskurse rund um die Bordelle nachgezeichnet. So kann gezeigt werden, wie das Leid dieser Frauen nach 1945 tabuisiert und verschleiert wurde. Dabei werden sowohl die Gedenkstätten der ehemaligen Konzentrationslager in den Blick genommen und deren Thematisierung der Lagerbordelle beschrieben als auch literarische, juristische und beginnende erste wissenschaftliche Versuche der Aufarbeitung thematisiert.

Am Donnerstag, den 23.07.2020 um 19 Uhr findet der Vortrag mit dem Titel „Sexzwangsarbeit in KZ-Bordellen – Ein Tabu in der Erinnerung?“ mit anschließender Diskussionsveranstaltung mit der Referentin Randi Becker im Bürger*innen-Saal, Rathaus in Singen, statt. Veranstaltet wird der Vortrag von der Teestube Singen, der Bildungsbude, der VVN-BdA Konstanz und der Initiative Stolpersteine. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und durch die Singener Kriminalprävention (SKP) unterstützt. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmenden-Zahl entsprechend den Räumlichkeiten begrenzt. Aus diesem Grund bitten wir um eine vorherige Anmeldung an: teestube@protonmail.com

Ein Einlass zur Veranstaltung kann nur nach vorheriger Anmeldung erfolgen.